… und dass in zweifacher Hinsicht.

Wir sind Tobias und Mona aus Stuttgart und konnten unser Glück nicht fassen, als wir erfahren haben, dass wir schwanger sind. Uns war schnell klar, dass wir uns eine außerklinische Geburt wünschen und haben von einer Freundin vom Geburtshaus erfahren. Schon nach dem ersten Kennenlernen war uns klar, hier möchten wir bleiben. Die Hebammen, die Atmosphäre und das angenehme Treiben vor Ort haben uns direkt überzeugt. Auch die Kursangebote sind einfach nur toll, ich freue mich schon jetzt auf den Rückbildungskurs.

Über die gesamte Schwangerschaft wurden wir von Constanze und Kim betreut und das war einfach nur großartig! Schon hier merkte ich für mich als Frau, dass das Geburtshaus die beste Entscheidung war. Die Hebammen haben immer ein offenes Ohr, hören sich alle Ängste an und nehmen einen ernst. Ich konnte mich auf jede Vorsorgeuntersuchung freuen und habe immer offen sprechen können. Das wäre beim Frauenarzt alles nicht möglich gewesen – der Austausch im Geburtshaus ist unbezahlbar! Faszinierend ist auch, wie Constanze einen schnell kennenlernt und versteht. Jedes Gespräch tat gut und hat uns nicht nur die Sorgen genommen, sondern auch eine wunderschöne Schwangerschaft beschert, trotz anfänglicher Problematiken. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die neun Monate wie im Flug vergangen sind.

Vor der Geburt selbst hatte ich keine Angst, ich habe es mir sogar schön vorgestellt und das lag einfach an der Umgebung des Geburtshauses. Bis der Tag kam… Drei Tage vor errechneten Entbindungstermin kamen bei mir die ersten Anzeichen und abends um 22.00 Uhr dann die Wehen. Erst schwach, aber deutlich. Wir haben direkt Constanze, sie hatte zu dieser Zeit Bereitschaft, Bescheid gegeben. Allein schon das Telefonat mit ihr tat unglaublich gut. Was wir dann einfach nur toll fanden, war, dass Constanze mitten in der Nacht um 3.15 Uhr zu uns nach Hause kam. Sie meinte, wir müssen nicht schon jetzt Richtung Geburtshaus fahren, wenn wir vielleicht noch viel Zeit haben. Zuhause fühlt man sich doch am Wohlsten. Nachdem Constanze eine Zeitlang bei uns war, uns kräftig unterstützt hatte, beschlossen wir, dass sie bereits ins Geburtshaus vorfährt und wir uns dann nochmals kurzschließen, wenn sich bei uns etwas ändert. Kaum hatte Constanze gegen 4.00 Uhr das Haus verlassen, sind wir ihr tatsächlich unabgesprochen 50 Minuten später gefolgt. Die Wehen wurden immer kräftiger und kamen schneller. Nach einer rasanten Fahrt, ist dann am Hauptbahnhof die Fruchtblase geplatzt und wir kamen fünf Minuten später am Geburtshaus an. Zu diesem Zeitpunkt dachte keiner von uns drei, dass es dann plötzlich so schnell ging. Kaum im Geburtshaus angekommen, zog mir Constanze die Schuhe aus und unsere kleine Tochter war schon zur Hälfte auf der Welt. Nach fünf Minuten hielten wir unsere Eva in den Händen. Wir konnten es alle nicht fassen. Und was dann kam, genossen wir in vollen Zügen. Die zweite Hebamme, Corinna, kam hinzu. Eigentlich zur Geburt, aber wer konnte schon ahnen, dass es Eva so eilig hatte, selbst die Badewanne war noch nicht mal zur Hälfte voll. Ich hatte mir eine Wassergeburt gewünscht. Constanze und Corinna kümmerten sich einfach nur großartig um uns. Diese gemeinsame Zeit im Bett werden wir nie vergessen. Auch, wie dann noch alles ablief. Wir hatten wirklich Zeit, uns kennenzulernen. Auch meine Geburtsverletzungen haben Constanze und Corinna mit viel Fingerspitzengefühl versorgt. Irgendwie hat man als Frau doch Angst vor Geburtsverletzungen, aber nach dieser Geburt, die wirklich schnell ging, würde ich jede Frau beruhigen. Weder die Versorgung der Wunden noch der anschließende Heilungsprozess waren unangenehm. Aber auch hier glaube ich, dass es an unseren zwei Hebammen lag. Sie haben sich viel Zeit genommen und auch die Erfahrung spielt hier eine große Rolle. Anschließend durfte ich duschen gehen, der frischgebackene Papa schon die erste Windel anlegen. Nach einem schönen Abschlussgespräch in gemütlicher Runde, machten wir uns nach 5 Stunden im Geburtshaus auf den Heimweg. Constanze gab uns dann noch die Sicherheit, dass wir uns jederzeit bei ihr oder Kim melden dürfen, wenn wir Fragen haben. Letztendlich ist man zuhause dann doch alleine und wird ins kalte Wasser geworfen. Wir hatten aber zu keinem Zeitpunkt ein ungutes Gefühl und waren einfach nur froh, zuhause und nicht im Krankenhaus zu sein.

Es war ein unvergesslicher Tag – der schönste in unserem Leben! Nicht nur Eva ist unser ganzes Glück, auch das Geburtshaus war das Beste, was uns hat passieren können. Womit ich persönlich nicht gerechnet hätte, war noch die Nachbetreuung durch Constanze. Egal welche Frage, wir durften uns zu jeder Zeit bei Constanze melden. Nach 5 Wochen hatten wir dann noch unser Abschlussgespräch und auch hier können wir nur sagen, dass es toll war. Vermutlich erhält man im Krankenhaus keinen 4-seitigen Geburtsbericht – dieser ist für uns einmalig.

Vielen lieben Dank für einfach alles!

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