Unser Kian ist am Samstag 30.6. wie erhofft zuhause geboren.

Ich hatte schon den ganzen Freitag über leichte aber doch schon gut regelmäßige Wehen, welche jedoch wieder deutlich abnahmen, nachdem wir unsere zwei älteren Kinder abends zu meinen Eltern gebracht hatten. Ab 23 Uhr Freitag Abend waren sie dann jedoch wieder regelmäßig da und auch schon so, dass sie mich nicht mehr haben schlafen lassen. Ich konnte sie jedoch mit der Übungs-CD aus dem Hypnosekurs, ganz in Ruhe und für mich selbst auf dem Sofa sehr gut veratmen und zwischendurch auch immer wieder ein klein wenig wegdösen. Ab 4 Uhr wurden die Kontraktionen dann schon so stark, dass ich meinen Mann weckte. Nachdem die Wehen ganz deutlich angezogen hatte rief mein Mann um 5:30 Uhr Corinna an. Sie kam eine knappe halbe Stunde später bei uns an. Sie kümmerte sich um mich, sprach mir gut zu, denn ich begann Zweifel zu haben. Ich konnte mich zu dem Zeitpunkt gut an die ersten 3 Geburten erinnern und die Angst stieg in mir auf. Sie hörte die Herztöne von Kian ab und nahm meinen Puls. Dann fing sie auch gleich an, alles für die Geburt vorzubereiten. Ich wusste, ich wollte mein Kind jetzt und zuhause gebären und ich fasste allen Mut nicht gegen die Schmerzen zu sträuben. Ich wollte meinem Körper vertrauen. Der Pressdrang wurde sehr viel stärker und Corinna versicherte mir, dass ich dem Impuls nachgehen sollte. Ich hatte mir ein Tuch aufgehängt in das ich mich super reinhängen konnte und so konnte ich in der Hocke mitschieben. Mein Mann sprach mir gut zu und unterstütze mich wo er nur konnte. Nach ein paar Wehen war Kian dann um 7:05 Uhr geboren. Ich war so erleichtert und sehr stolz. Wir hatten es geschafft. Ich durfte Kian selbst zu mir hoch nehmen und eine ganz intensive Kuschelzeit mit ihm geniessen, bevor Corinna ihn später auf unserem Bett wog und untersuchte.

Er wog 3910g, war 55cm lang und hatte einen Kopfumfang von 37cm.

Es war eine unglaublich starke Erfahrung. Nach den vorangegangen drei Geburten hatte ich große Zweifel, dass ich diese Geburt ohne künstliche Schmerzmittel, medizinische Eingriffe und im heimichen Umfeld erleben durfte. Aber ich hatte es mir sehr gewünscht.

Ich fühlte mich mit dem Atemkurs und der geburtsvorbereitenden Hypnose sehr gut vorbereitet. Das Wissen darüber, dass die Geburt etwas so natürliches ist und mein Körper und mein Geist dafür gemacht sind, gebären zu können, hat mir unheimlich viel Mut und Kraft gegeben. Außerdem hatte ich grosses Vertrauen in die Hebammen, die mich sowohl die Schwangerschaft über, als auch dann bei der Geburt und im Wochenbett sehr kompetent und liebevoll betreut haben.

Insgesamt hatte ich durch die Vorbereitung eine sehr positive Einstellung bekommen und hatte mich sogar auf die Geburt gefreut (nicht nur darauf, dass ich am Ende dieses super tolle Geschenk erhalte), sondern auch auf das bewusste Erleben der Geburt.

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