Samstagmorgen…20.10.2012 goldener Oktober mit 22 Grad und schönstem Sonnenschein.
Wir schrauben Lotta ́s Bettchen zusammen und ich verräume noch die letzten Babysachen, damit dann auch endlich alles mal fertig ist, wenn Lotta kommt (denke ich)…schließlich bin ich in der 39+4 SSW und wer weiß wie lange ich dafür noch Zeit habe.
13.15 Uhr spontaner Blasensprung, Jakob (13 Mon. /unser erstes Kind) macht gerade seinen Mittagsschlaf und mein Mann mäht den Rasen. Ich stehe tropfend in der Küche und frage mich, ob wohl heute der Geburtstag von Lotta werden wird? Für nachmittags hatten wir uns verabredet und so mussten wir alle in den Geburtsbeginn einweihen, da wir unsere Vorhaben absagten.
(…eigentlich hatte ich mir eine Geburt in der Nacht…heimlich gewünscht, denke ich mir so)
Ich informiere Constanze über den Blasensprung und dass ich noch keine regelmäßige Wehen habe, lediglich ab und zu mal ein Hartwerden des Bauches spüre. Ich verabrede mich mit ihr auf 19 Uhr zur Entspannung, wenn ich mich vorher nicht melde.
Den Nachmittag verbringen wir mit spielen, bügeln (ist die letzten Tage liegen geblieben) und entscheiden uns um 16 Uhr spontan im Garten meiner Schwiegereltern zu grillen.
Essen noch ne „Rote“ und gehen gegen 18 Uhr wieder nach Hause. Der Bauch wird immer wieder mal hart, aber nach Geburtswehen fühlt es sich noch nicht an. Lotta ist immer wieder zu spüren, was mir ein gutes Gefühl gibt. 18:30 Uhr kommt die Oma von Jakob und holt ihn ab, er soll die Nacht mal vorsichthalber bei den Großeltern schlafen, dann wäre es für alle ruhiger, falls es dann doch losgehen sollte.
Ich nehme ein Bad und freue mich auf die baldige Entspannung mit Constanze. 18:50 Uhr ich will gerade aus dem Wasser steigen, da ich an Land die Entspannung genießen möchte, kommt die erst kräftige Wehe.
Ich steige aus…und da auch schon die Zweite.
19:00 Uhr mein Mann muss mir helfen da es mir alleine nicht mehr möglich ist, mich in der Wehenpause schnell genug abzutrocknen, ohne dass schon die nächste Wehe anrollt.
Es folgen schnelle heftige Wehen und es laufen viele Tränen… so hatte ich mir das nicht vorgestellt und auch nicht damit gerechnet.
19:10 Uhr Constanze trifft ein und macht auf der Türschwelle kehrt um, um gleich Ihren Geburtskoffer zu holen… die Entspannung brauchen wir dann wohl nicht mehr;-).
Constanze hört nach Lottas Herztönen, ihr geht es gut. Es ist sehr angenehm nicht am CTG verkabelt zu sein.
Ich kämpfe mit den knackigen und zackigen Wehen im Stehen und laufe in den Pausen auf und ab. An Hinlegen war nicht zu denken.
Mein Mann unterstützt mich prima und weicht nicht von meiner Seite.
Die Wehen werden immer kräftiger.
19:50 Uhr will Lotta das Licht der Welt erblicken und rutscht mit 3 kräftigen Wehen durch mein Becken, wow.
19:56 Ich gebäre Lotta im Stehen/Hocke in meine Hände.
Nach der Plazentageburt, ausgiebigem Bonding und einer erfrischenden Dusche, versorgt Constanze eine kleine Geburtsverletzung und verabschiedet sich. Die Nacht haben Lotta, mein Mann und ich mit kuscheln und kennen lernen verbracht.
Jakob durfte seine kleine Schwester gleich am nächsten Morgen bestaunen und knuddeln.
Wir sind überglücklich und dankbar für unsere süße Lotta (3540 g/ 53 cm/ 35 cm). Gemeinsam freuen wir uns für und mit unserer Tochter einen so tollen Start ins Leben geschenkt bekommen zu haben, DANKE!
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